Klar, VHZ koordinierte die Flüge im Frieden. Was war ihre Aufgabe im Krieg ?
Auf alle Fälle verfügte die NVA-Sektion in der Hauptflugzentrale = VHZ-14 über Nachrichtenverbindungen zur Flugsicherung Berlin-Schönefeld, zum ZGS Fürstenwalde und ZWGS Eggersdorf. Aber auch zu den Gruppen Flugsicherung (Eigene) GS-31 und GS-33. Jeder Flugplatz der LSK/LV ( ständige Basierung) hatte eine Spreche-Direktleitung zur VHZ-14. Plus MDI Berlin Schönefeld ( HS-Staffel) und MfS Rote Jahne und MHG-18 und HS-16. Auch die GST Neuenhagen hatte zentral die Flüge mit der VHZ zu koordinieren.
Mit Aufbau des Führungsorgan FMTFK in Eggersdorf kam dort auch eine Sprech-Direktverbindung zum Arbeitsplatz Flugdispatcher. Dann erhielt VHZ noch Sprechverbindungen zu den beiden KHG sowie zur Flugleitung FP Laage.
Als dann die Armeefliegerkräfte zu LaSK gingen, kamen noch je Sprechverbindungen zu den FüP der Chef Armeefliegerkräfte im Kdo Lask Wildpark und in den MB-3 und 5 hinzu.
Mit Bildung OHS Bautzen und Einrichtung des GS der OHS folgte auch eine Sprechverbindung zum GS der OHS. Sie koordinierten dann die Flüge der Ausbildungsgeschwader Bautzen, Rothenburg und der Staffel Kamenz.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, heißt die Abkürzung VHZ Vereinigte Hauptzentrale. Das V wegen der unmittelbaren Nähe (und wohl auch der gemeinsamen Aufgaben) der GSSD Wünsdorf.
Stimmt. so kenne ich es auch. Strukturdaten, die so auf russischen Medien zur GSSD zu finden sind, weisen jedoch eine Hauptflugzentrale aus. Ist aber auch möglich, dass diese Strukturdaten auch nur wieder von ex Sowjet-Soldaten in Umlauf gesetzt werden die eigentlich auch kaum Ahnung vom damaligen System hatten.
@Oleg schrieb: Mein Propusk wird dieses Jahr zwanzig Jahre alt. Hatte 1991 mal einen mehrmonatigen Einsatz mit meinem RF/TF 48/24 dort. War an die Müggelberge angebunden. Bin dort durch die BW sogar wieder befördert worden. Natürlich vor der Schranke.
@Frank schrieb: Genau diese Situation hatte mich in dieser Dienststelle einmal fast dazu gebracht vom Glauben abzufallen. Es ging nur (endlich) um eine 100Bd FS-Maschine, die wir auch noch samst Wartung gestellt hätten (also eigentlich ihr). Und die hatten dann zum Schluß und etwas in die Ecke getrieben noch andere Sachen gesagt, wie 'wir haben das Sagen'. Resultat jedenfalls » bis zum Ende NVA lief da eine alte 50Bd FS-Maschine in Extrabehandlung durch uns.
@Kabel schrieb: Es war bei denen usus und frei nach dem Motto "Was braucht ihr, Waffen ? Holt sie euch beim Feind !" Das hat bis 45 funktioniert und wurde danach weiter gehandhabt. Man muß ja auch völlig verblödet sein, eine Freileitung (V8 Drehkreuz) entlang eines GSSD-Truppenübungsplatzes zu bauen. Jedesmal, wenn dort eine Übung lief, fiel die Strecke aus, weil Kolja Iwanowitsch vorn und hinten an die FL seine Feldfernsprecher anklemmte und fleißig darüber kurbelte ...... Und wehe man fand ein paar original russische Ausdrücke des Unmutes darüber, da war so ein zukünftiger Held der Sowjetunion dann schon mal so beleidigt, daß er beim General petzen ging ........
Wenn ich mich richtig erinnere, dann war ich zwei- oder dreimal dort. War ja immer ein irrer Aufwand mit den vielen bunten Stempeln. aber irgendwie musste ich die richtigen bekommen haben. Der Posten schon vorn von der 16. Luftarmee ließ mich immer rein (manchen Oberst nicht), somit war auch immer der Zutritt zur VHZ möglich. Sollte eigentlich keiner wissen, das in Wünsdorf gemeinsam die Luftraumkoordinierung stattfand. Ich glaube da gab es noch so ein anderes Kürzel "FBZ". In der Regel haben wir das immer über die Oberste Stavenow und Garn gemanagt. Sonst war ja bei "Kolja" kein rankommen! Leider fallen mir so richtig Namen auch nicht mehr ein.
Gab es da nicht irgendeinen russischen Ausweis ??? Ich weiß nur das bei unserem Feldwebellehrgang in Iserlohn oder Vorbereitungslehrgang in Mechernich irgendeiner solch Teil hatte. Dort war man darüber wie gebügelt ...
@Frank schrieb: Sag bitte etwas konkreter, was du damit meinst (VHZ - Luko). Das ist interessant. Ich war auch einmal drin (wußte aber nicht konkret, wo es da war). Habe es unlängst auf einem alten Bild am Eingang wiedererkannt. Die Frage ist jetzt » redest du von dem SBW UK-20 'Nickel' da (so ab 1985 fertig). War da dann die VHZ drin ? Oder war sie nach dem Bau des SBWes immer noch draussen ? Installiert wurde sie in Karlshorst. Wir bemühen uns aktuell ein altes Bild dazu zuzuordnen. Alles nicht mehr ganz so einfach.
@Frank schrieb: Ich danke dir für diese klare Bemerkung. Mit der VHZ habe ich immer nur gesprochen, im UK-20 war ich drin. Das hat mir damals keiner erklärt, es stand auch nicht dran Es passt aber alles so (natürlich) zusammen und hilft vllt anderen jetzt etwas weiter ...
Ich will auch nur auf den Unterschied verweisen. Inhaltlich war VHZ ganz was anderes wie Luko der Bundeswehr. Auch wenns in den selben Räumen war. Aber dann mit Nutzung des ehemaligen WKK Zossen für Luko kam dann die Spreizung. Denn kein Luftwaffenoffizier West wollte sich in der Militärstadt Wünsdorf inmitten des Feindes niederlassen. Sie hatten zu viel schiss
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10.03.2014 14:18 (zuletzt bearbeitet: 12.06.2021 09:25)
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