Zu meiner Zeit war Waffenreinigen sehr oft draußen an der frischen Luft.
Wir haben uns da mal (Straf)Exerzieren eingehandelt. Für einen Soldaten gibt es ja nichts
schöneres, als seine "Braut". Jedenfalls waren es einige Grade unter "0" und die Finger wurden langsam steif.
Da kam jemand auf den Einfall etwas Unterhaltung einzubringen.
Also summten wir das Lied von den "Moorsoldaten" 2 - 3- 6- alle stimmten ein, bis der Spieß
in seiner warmen Bude uns hörte. So wurde das Waffenreinigen abgesetzt und wir
"durften" einige Kasernenrunden mit Ex, Gesang und viel Kommandos absolvieren.

Später im NBA/KNZ war Waffenreinigen auf dem Kompanieflur unter Aufsicht von Spieß Linde.
Bei bestimmten Vorfällen war auch mal Straf-Waffenreinigen angesagt. Nämlich die eigene Knarre plus die der DNZ. Denn DNZ waren nie zum Waffenreinigen.

Diese oft ungeliebte "Freizeitbeschäftigung" war an der Staats- Grenze wegen des laufenden Außeneinsatzes ein unbedingtes Muß.
Die Grenzer hatten sicher mehr zu reinigen wir ihr bei der Luft, wo Waffe nur zum Schießtraining verwendet wurde. Ohne eine gute letzte Ölung lief zur Vermeidung von Rost überhaupt nichts.

Zitat

---

Denn DNZ waren nie zum Waffenreinigen.

---

Warum eigentlich ? Waren sie etwas besseres ? Waffenreinigen kam nicht plötzlich aus blauen Himmel. War in der Regel im Wochenplan enthalten. Damit konnten doch auch diese DNZ die Maßnahme planen und das dienstfreie Personal antanzen lassen.
Wenn man immer wieder von Privilegien spricht. Dort in NBA scheinen einige Personen viel an Privilegien abzufassen.

Richtig- die DNZ hatten Privilegien und einen Sondernarren auf Grund ihrer Nähe zum Kommandeur. Da traute sich keiner ran.

Zitat von Stammgast

---

Richtig- die DNZ hatten Privilegien und einen Sondernarren auf Grund ihrer Nähe zum Kommandeur. Da traute sich keiner ran.

---

Genau. In der Zeit der Kommandierung war ich auch benachteiligt. Freudig beim Spieß in der Waffenkammer angetreten und die eigene Spritze frisch geölt zügig angeliefert. Dann kam kein Lob für die schnelle Reinigung der eigenen Waffe, nee- ich bekam die MpI eines Raether und dann auch noch eines Krautwald und durfte mich an den versumpften Dingern austoben.
Seitdem weiss ich warum die Meisten sich beim Waffenreinigen im U5 bis Ultimo Zeit ließen. Kein Bock die Waffen der DNZ dann auch noch zu reinigen.

Huch, die hatten Privilegien ...
Eh, diese dämliche Privilegiendiskussion stammt aus der Zeit der Wende. Da hättet ihr euch richtig ausreihern gekonnt. Jetzt lockt eure Privilegienlosigkeit keinen Hund mehr hinter den Ofen vor.
Schon gar keinen, der euch bedauert.

Wie hieß es doch ?
"Einer trage des anderen Last."
Und für die jungen Genossen sollte es doch eine Ehre gewesen sein, für die ältere Generation ( LNB/DNZ) zur Hand zu gehen.

Bei dieser "Amtshilfe" war doch nur MPi dran. Pistole musste bestimmt kein Soldat reinigen.

Zitat von economy

---

Bei dieser "Amtshilfe" war doch nur MPi dran. Pistole musste bestimmt kein Soldat reinigen.

---

Zu meiner Zeit trugen die LNB/LFV keine Pistolen, sondern brav die MPi Kalaschnikow.
Das mit dem Fremdreinigen stimmt insoweit, als dass sich die LNB/LFV damals entweder in den Dienst, oder das Dienstfrei gerettet haben.
Wann haben wir schon mal das U5 von innen gesehen ...

Gab dabei eigentlich auch mal Vorfall wie "letzte Patrone" war noch drin ?

Ich durfte immer die Flinte eines gewissen "Dicken" reinigen. Aber er zeigte sich dann wenigstens als Kumpel und spendierte zur Nachtschicht Kaffee. Es war ja nicht so das wir mit unseren Dienstvorgesetzten nicht auch so redeten. Zumal sie auf der anderen Seite der Glasscheibe ganztägig anzuschauen waren.

Zitat von Gambit

---

Ich durfte immer die Flinte eines gewissen "Dicken" reinigen. Aber er zeigte sich dann wenigstens als Kumpel und spendierte zur Nachtschicht Kaffee. Es war ja nicht so das wir mit unseren Dienstvorgesetzten nicht auch so redeten. Zumal sie auf der anderen Seite der Glasscheibe ganztägig anzuschauen waren.

---

Damit war hoffentlich der dicke Uli gemeint ...

Zitat von Kabel

---

Zitat von Gambit

---

Ich durfte immer die Flinte eines gewissen "Dicken" reinigen. Aber er zeigte sich dann wenigstens als Kumpel und spendierte zur Nachtschicht Kaffee. Es war ja nicht so das wir mit unseren Dienstvorgesetzten nicht auch so redeten. Zumal sie auf der anderen Seite der Glasscheibe ganztägig anzuschauen waren.

---

Damit war hoffentlich der dicke Uli gemeint ...

---

Vorsicht Kabel,
Ich war immer schlank wie eine Gerte!
Der Dicke war Wolfgang Raether!

Zitat von visa-942

---

Zitat von Kabel

---

Zitat von Gambit

---

Ich durfte immer die Flinte eines gewissen "Dicken" reinigen. Aber er zeigte sich dann wenigstens als Kumpel und spendierte zur Nachtschicht Kaffee. Es war ja nicht so das wir mit unseren Dienstvorgesetzten nicht auch so redeten. Zumal sie auf der anderen Seite der Glasscheibe ganztägig anzuschauen waren.

---

Damit war hoffentlich der dicke Uli gemeint ...

---

Vorsicht Kabel,
Ich war immer schlank wie eine Gerte!
Der Dicke war Wolfgang Raether!

---

Jetzt, wo Du es sagst ...

So war oder ist es. Ich weiß ja nicht ob er noch unter den Lebenden weilt.