ZGS und ZWGS führten die 3. LVD mit diversen Nachrichtenverbindungen über Draht und Richtfunk und Funk. Über Draht unter anderem 1201P und 1202P nach Fürstenwalde 2. Die Führungs-TF war 1202 P. Dort waren die wichtigsten Kommunikationskanäle zusammengefasst. Auf Grund der Wichtigkeit hatte diese Primärgruppe 2 Ersatzwege. 1202 1.SPR in der Sekundärgruppe Cölpin - Füwe über Richtfunk 961. 1202 2.SPR als durchgehende Primärgruppe in den FM24/400 der Richtfunkachse von Cölpin bis Füwe.
Schaltweg: Bunker Cölpin - Neubrandenburg 1 über Ngk 187 Ader 6 - Neubrandenburg 1 - Strausberg 1 über 6001 PG4 Strausberg 1 - Fürstenwalde 2 über 6001 PG 4.
Beschaltung: K1 = EF 9076 als NFF der Führung DNF K2 = EF 9074 als SFe- Standverbindung DZGS-DGS bzw. APl CLSK/LV - Apl. Kdr 3. LVD K3 = EF 9075 als Nutzung für Führungsvermittlung K4 = EF 9078 als F für AIZ K5 = EF 9011 als offene F DZGS - DGS K6 = EF 9012 als FL-FK-- später kam diese Leitung auf Rifu-Verbindung und der K6 wurde mit DA-K04 belegt. K7 = EWT 607 als WT-Grundleitung mit 6 Kanälen 200 Bd. K8 = EF 9081 als Ft-Ko. Dort wurden alsi die Luftlagekoordinaten übertragen. K9 = EF 9042 als Wetterfernsprech der ZFWW zu FWW K10 = EF 9080 als FL für AIZ K11 = frei K12 = SXP 2018 - Ersatzweg für XP2018 = SFe-Vermittlung
Es hieß, wenn diese Verbindungen verfügbar waren, war Führung des DHS vom ZGS aus Sicht notwendiger Kommunikation gesichert.
GS-33 hatte zuletzt den Tarnnamen "Wahrscheinlichkeit" als Strukturelement und das PF 84210. Wahrscheinlichkeit 70 - war dann JLst 33/1 im GS 43. FRBr Rövershagen Wahrscheinlichkeit 71 - war dann Jlst 33/2 im GS FRR-13 Parchim
Ansonsten Tarnname: Negativ Der Stab Trollenhagenb hatte Tarnnamen: Dulo RFS Katzenhagen war: Korob
S1: 4323-88--- aufgeteilt auf 12 Leitungen mit 4 gehende/ 4 kommende und 4 doppelt gerichtete Anschlüsse auf BASA-Anlage im Bunker S1 Fs: 439- 342 als die im Fernwahlverzeichnis stehende Telex. Plus: 439-341/ 439-343/ 439-344/ 439-346 in Fernschreibstelle und 439-347 auf T-310 in SCZ. Plus 439-217 in der Flugwetterwarte Plus 3 Leitungen Kennzahl 81 als Querverbindung vom S1 NZ-4 zur TW-55 des GS-33. Von dieser TW-55 hatte der GS auch noch die 211,219....
Solche Aufstellungen findet ihr in keinem Fernwahlverzeichnis.
Der Gefechtsstand hatte 3 Posthauptanschlüsse vom Ortsnetz Cölpin: 235 und 227 auf Vermittlung sowie 214 für Fluggespräche beim DH GS.
Nach so langer Zeit frage ich mich dann doch zu was von GS so manche Na-Verbindung über Post gut war und wer dann am anderen Ende hätte sein sollen.
Wie: Pragsdorf- Züsedom-- sagt mir etwas aber ich komme nicht mehr darauf in welchem Zusammenhang. FuTK Wechselstellung (?) Cölpin-Leppin - bei zw. Burg Stagard und Pragsdorf (Georgendorf)-- FuTK Wechselstellung für Plath (?) Cölpin-Demmin- ??? Katzenhagen - Podewall-- ??? Ich weiß das dort das heutige Waldhotel Podewall vormals NVA-Liegenschaft war. Was lag dort ?
Cölpin- Bornhof. War Bornhof ein Objekt HAIII /Linie III der BV ? Zumindest war ein Sonderkabel Bornhof - Tollenseheim in Betrieb : Tollenseheim = AFüst BV NB
Zitat von Gast im Beitrag #5Objekt Cölpin von Oben. Den Radarturm errichtete erst die Bundesluftwaffe.
HULA und Stabsgebäude vermag ich ja noch zu erkennen.
Der GS dürfte hinter dem Stabsgebäude gewesen sein.
So gesehen war CRC Cölpin ein Zufall. Denn die Luftwaffe wollte ihr CRC nach Georgendorf stellen. Schuld am Standortwechsel war der Telekomchef von NB. Dort schlug die Perspektivplanung der Luftwaffe für Georgendorf auf und erndtete köpfschütteln. Antwort: Dafür müssen wir die Kabellage und Zubringer verstärken- dauer bis Date XY. Dann kamen die Luftwaffenchefs aus Köln mit der Leninschen Frage: Was Tun ? :D NB konterte mit Hinweis: Objekt Cölpin ist doch Bw-Standort mit hervorragender Fm-Anbindung. Sogar IT tauglich. In Köln: Aaaahhhh.... und prompt Planungsänderung und das CRC nach Cölpin.
Vom Bunker ist nichts mehr zu sehen, da der oberirdische Teil abgerissen ist. Angeblich soll der Bunker unter Wasser stehen. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Sicher genau solche Märchen wie zur HFS in Strausberg.
Beim Kollegen Veith und seiner DDR-Luftwaffe fand ich folgende Darstellung:
ZitatGS-33
Der GS (Gefechtsstand) der 3.LVD befand sich in Cölpin bei Neubrandenburg in Richtung Woldek. Der GS war eine Sonderdienststelle (GEHEIM) somit war jeglicher Besuch in der Dienststelle absolut verboten ... auch Fotoapparate und deshalb nur hier ein paar Fotos [externer Link]
Die Besatzung des GS bestand aus ca. 50 Offizieren und Unteroffizieren. Zusätzlich war eine Kompanie des Nachrichtenbatallion 33, deshalb NB-33 und nicht GS-33, dort mit ca. 50 vielleicht auch mal 100 Mann stationiert. Die Besatzung des GS hatte mehr Führungsaufgaben und das NB-33 stellte Funker Fernschreiber und Planzeichner (zeichnen hinter einer Glaswand den Flugverkehr). Ab ca. 1970 kam das ACC-Friedland mit in den GS (Aussen-Controll-Center) der Interflug. Die Gesamtaufgabe bestand in der Absicherung des Luftraumes nördlich von Berlin und in der vollen Breite. Die 1.LVD hatte den kompletten Süden. Somit war die DDR aufgeteilt. Die Kommandeure des Gefechtsstandes waren von 1969-70 Oberstleutnant Wolf und bis 72 Oberstleutnant Pohling.
Nun noch zum Gefechtsstand : Atombunker (russisches Modell) 3 Etagen unter der Erde. Oben drauf stand das Stabsgebäude. 30 Tage Bunkerbetrieb im Ernstfall mit allen drum und dran, zur damaligen Zeit absolut Spitze. Zu Übungen und in manchen kritischen Momenten rückte der Stab aus Trollenhagen an und bezog die dafür eingerichteten Räume im SBW (Schutzbauwerk).
Der Tarnname des GS war im Funk und Fernschreibverkehr "WEINGLAS-758". Der Minister für Verteidigung Armeegeneral Heinz Hoffmann war "BERGMANN-700" :)
Diese Dienststelle gibt es heute, noch "nur" größer und moderner.
Weinglas gab es tatsächlich - bis Mitte der 70er für den GS-33. Später dann den russischen Tarnnamen Tantalit. Im GS-31 gehörten die Auswerter (Planzeichner) sehr wohl zum NB-31 - warum sollte das im GS-33 anders gewesen sein. Das mit dem Größer und Schöner ist Unsinn - das Bauwerk wurde Ende der 90er (?) verschlossen und versiegelt ... ACC - nicht Aussen Control Center, sondern Air-Control-Center Friedland - wie in Kolkwitz auch das Air-Control-Center Cottbus beheimatet war. Sonderobjekt geht schon in Ordnung - umsonst war keine HSA in Betrieb.
Im Prinzip ist es tatsächlich (aus mir nicht ersichtlichen Gründen) lange zwischen 1. & 3.LvD auseinandergelaufen. In Kurzform: auch in Cölpin wurde modernisiert (der Bunker) aber eine völlig andere Strategie gefahren. Die Teile, die nicht mehr (oder so recht) da reinpassten, wurden ausserhalb disloziert. U.a. freuten sich die Kollegen der IF und der FWW. Die waren dann in dem Überbau über dem Bunker untergebracht. Beides (GS-31/GS-33) hatte nur bedingt mit dem neuen AFS zu tun.
Und noch eines » daher waren auch die Arbeits- & Lebensbedingungen ansich gleicher Gefechtsabschnitte in beiden GS u.U. völlig unterschiedlich. Im 33 hatte man Platz, war draussen und konnte das Fenster aufreissen, bei Bedarf. Im 31 war die FWW von anbeginn notuntergebracht in einer Zwischenetage. Dort hätte man auch 'Das Boot' drehen können. Ich war ja immer nur zu Gast, die anderen haben ihre ganze Dienstzeit da verbracht (ich habe davon originale Aufnahmen).
Frank schrieb: Mit ADONIS bin ich wohl die Hauptqelle der Info hier. Das ist alles so eine Sache und müsste umfangreicher diskutiert werden. Ausserdem hätte es tatsächlich nur einen Bruchteil des vorgehaltenen Platzes gebraucht, weil auch das AFS der Marine ein Eigenes und damit auf µR-Technik basierndes geworden wäre. Das hat schon den Autor der entsprechenden Beiträge auf der Webseite TESSIN selbst schwer ins Grübeln gebracht. Es sind keine Dokumente bekannt (ausser die mit dem russ. Original-System im Bauwerk, mit dem der Erweiterungsbau geplant wurde).
Aber vllt macht ihr es mal umgekehrt » was spricht denn für diese Theorie ?
So absolut war es auch nicht gemeint. Unser Chef GMH war verantwortlich für die Entwicklung der LSK/LV-Systeme. Daher.
Was du schreibst ist so völlig korrekt. Das VM-LID System + LL auf ARKONA/ADONIS (oder Weiterentwicklung) - gemeint sind hier zwei getrennte Systeme, die da reinsollten. Entschieden war noch nichts, es gab ja 'nur' Probemuster (im Einsatz). Man diskutierte ganz zum Schluß ein ersten VM-LID im Altbau zu installieren. Dann hätte man etwas anderes entfernen müssen.
Das Problem für den Erweiterungsbau TESSIN ist, daß frühe Pläne mit einem 'großen' sow. System existieren. Die Planung für das Bauwerk weiterging, aber der System-Name nicht mehr auftaucht. Es sind keine Pläne bekannt, wo eben auf andere Systeme bezug genommen wird. Das scheint so der Sachstand zu sein.
Aber ich dachte, wir wollten uns mehr mit dem Bau ansich und wofür/wozu unterhalten ?
Für die 1970er-Jahre wird die Anwesenheit des Stabes der 3. LVD in Trollenhagen in einem L-förmigen Gebäude beschrieben im Kasernenbereich. Darin befände sich der Stab wie auch der GS. Dieses Gebäude müsste von der Bausubstanz her noch aus der Zeit von vor 1945 stammen. Aus dem Kontext heraus verorte ich es hier: 53°35'40.38"N 13°18'10.94"E
Interessant folgende Abschrift aus dem Bundesarchiv Koblenz B206/1025, sog. "Aufzeichnung Mil" vom 5.5.1976 bis 9.6.1976:
Zitat... Zweigeschossiges Gebäud, massives L-förmiges Gebäude (60 x 8 m) mit direkt südlich gelegenem , durch eine Treppe verbundenen unterirdischen Bunker. Der Bunker ist etwa 20 x 12 x 2,2 M (Innenmaß) groß und enthält 10 Räume unterschiedlicher Größe, darunter ein Lageraum und einen Fernmelderaum ...
Das geht dann in etwa so in diese Richtung: 53°35'38.86"N 13°18'10.94"E Ein paar Strukturen lassen sich da schon erkennen.
Zufall oder nicht? Fernmeldemast direkt daneben! 53°35'39.30"N 13°18'09.44"E
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09.04.2020 14:09 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2020 14:13)
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